Welches Buch lest ihr grade?
Ich lese gerade das zweite Buch von Marc Elsberg.

Zuvor habe ich 'Zero - Sie wissen, was du tust' gelesen. Darin geht es um unsere 'schöne' Internetwelt, die total vernetzt immer mehr Aspekte unseres Lebens vereinnahmt und schlussendlich beherrscht. Es geht um eine Firma, die den Menschen Selbstoptimierung anbietet, die schlussendlich soweit führt, dass sich die Menschen in riskante Verhaltensweisen oder destruktive Gedanken verlieren.
Ein Schüler und eine Journalistin kommen nach dem Mord an einem Jugendlichen der Sache immer mehr auf die Schliche. Währenddessen versucht ein Hackernetzwerk die Datenkraken zu sabotieren und zu zerschlagen. Der Schüler wird umgebracht, weil er als erster die Zusammenhänge der Firma mit tausenden von Todesfällen in Verbindung bringt, während die Journalistin in eine Verschwörung und Terror- und Mordverdacht gerät.

Das Buch ist ein happiger Seitenhieb an uns alle, die wir ständig irgendwo freiwillig unsere Daten preisgeben, unter welchen schön geredeten Argumenten auch immer. Und es ist eine Warnung, wohin uns die allgegenwärtige Überwachung eines aus den Fugen geratenen Geheimdienstapparats führen kann.


Das zweite Buch, das ich aktuell von ihm lese ist 'Blackout - morgen ist es zu spät'
Es handelt von einem europaweiten Stromausfall, der sich mehr uns mehr als koordinierter Sabotageakt herausstellt. Der Roman springt zunächst von vielen Figuren und Handlungssträngen hin- und her, welche sich im Laufe des Buches immer mehr zusammenfügen. EInerseits ist es ein spannender Thriller, schildert andererseits aber auch die Tragödien, die ein langfristiger Stromausfall für uns alle bedeuten würde.
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
Es ist Zeit zu gehen, wenn man sich die zentrale Frage 'Bist du wirklich für mich da?', mit 'Nein' beantwortet.
Geschichten aus einem beschädigten Leben
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Der siebte Sinn der Tiere
Life isn't about waiting for the storm to pass. It's about learning how to dance in the rain.
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gestern hab ich Ernst Tollers Buch 'Eine Jugend in Deutschland' zu Ende gelesen. Nicht nur historisch sondern auch persönlich ist es sehr aufschlussreich und macht immer wieder betroffen, wenn er über die Kriegsgreuel berichtet, die ideologische Verblendung, die erst dazu geführt hat, danach die Novemberrevolution und ihre Niederschlagung, die Festungshaft und herausziehende Nationalsozialismus.

Sehr betroffen hat mich seine Schilderung des Schwalbenpärchens gemacht, das immer wieder von neuem in seiner Zelle während der Festungshaft eingedrungen ist um dort zu nesten und mit ebensolcher Regelmässig von den Wärtern wieder vergrault wurden, bis schliesslich die Schwälbin stirbt.
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
Es ist Zeit zu gehen, wenn man sich die zentrale Frage 'Bist du wirklich für mich da?', mit 'Nein' beantwortet.
Geschichten aus einem beschädigten Leben
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Oh danke für diesen Tipp, ssri! :) Das klingt interessant, wenn auch sehr "anstrengend" zu lesen. Ich hab mir das direkt auf die Wunschliste gepackt!

Ich hab hier ein Sammelband von Terry Pratchett liegen, "Rincewind, der Zauberer" und bin grad beim ersten Buch "Farben der Magie".:)
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Ja, Terry Partchett ist auch einer jener, die viel zu früh von uns gegangen ist. Ich kenne nicht so viel von ihm, muss ich ehrlicherweise zugeben.

Es liest sich ganz flüssig, aber ist ob der Schilderungen oft nicht leicht zu verdauen; aber gerade das macht es aus, zu erfahren, welch Grauen der Welt damals im Krieg widerfahren ist, worauf er sich selbst vom zunächst Freiwilligen Frontgänger zum Pazifist gewandelt und auch im Nachgang an die Novemberrevolution mit der selbst exekutierten Gewalt gehadert hat.

Die Erlebnisse mit dem Schwalbenpärchen hat er schriftlich festgehalten und durch einen Mitgefangenen in die Freiheit schmuggeln lassen - es ist soweit ich weiss als 'Das Schwalbenbuch' verfügbar, evt. auch zum online Lesen
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
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Geschichten aus einem beschädigten Leben
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Gestern Abend hab ich die Freibeuterschriften von Pier Paolo Pasolini beendet.
Nachdem man gängigerweise vorallem Verrisse von seinen Filmen zu hören bekommt, war ich erstaunt über seine komplexe Differenziertheit und Beschaulichkeit, der Achtung der ursprünglichen Werte, die damals bereits in den 60er und 70er Jahren unter der aufkommenden Kommerzialisierung aller Lebensaspekte unter die Räder gekommen ist.

Sein Text zum Verschwinden der Glühwürmchen ist dabei das Paradigma der Kritik an einer Gesellschaft, die sich vermeintlich liberal und befreit von überholten religiösen und faschistoiden Tendenzen geriert, aber eigentlich nur die Verhaltensweisen an das neue Ideal der kommerziellen Verwertbarkeit geknüpft hat und sich einem schamlosen Hedonismus hergibt und dabei keinerlei menschlichen, sozialen und ökologischen Skrupel mehr kennt.

Es hat mich schockiert, dass bereits in der Dekade meiner Geburt solche Auswüchse zu erkennen waren, wo ich doch eigentlich gefühlsmässig gedacht habe, dass die 80er und 90er, in denen ich aufgewachsen bin, noch andere Werte zählten, als dies heute der Fall ist. Nun zeigt sich, dass ich offenbar als Heranwachsender bloss nicht über den Horizont verfügt habe, um schon damals die Zeichen der Zeit zu verstehen; denn eigentlich ist es mir heute klar:

auch ich bin ein Kind, das den Leistungsgedanken von früh an voll verinnerlicht und umzusetzen versucht hat. Dass dies gescheitert ist, kann ich zumindest in der Präsenz eines solchen Textes wie der von Pasolini zumindest würdigen und schätzen; denn nur so bin ich fähig zu verstehen, was er sagen will.
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
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Geschichten aus einem beschädigten Leben
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Ich lese gerade "Mind Control" von Stephen King.:angst1:
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Habe kürzlich „Tochter der Götter“ zu Ende gelesen. Eine tolle Triologie- konnte die Bücher oft nicht aus der Hand legen. Ich liebe aber auch Fantasy ? und die Charakter hatten halt echt Tiefgang. Es kamen immer wieder auch mal persönliche Probleme dazu statt „nur“ die Welt zu retten ?
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Ich lese gerade zwei Bücher parallel.

Das eine heißt:
"Selbstzuwendung, Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen"
von Friederike Potreck-Rose & Gitta Jacob.

Mein Therapeut hat es mir empfohlen. Ich finde es ganz gut, bin aber erst auf Seite 70.

Das andere ist ein sehr lustiges Buch über Kreuzfahrten und hat mich schon öfters zum Lachen gebracht. Es ist von David Foster Wallace und heißt "Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich"

Es handelt von einer 7 Tage Luxus Kreuzfahrt auf einem amerikanischen Schiff. Wer Wortgewandtheit mag, sich nicht von langen Fußnoten, Ironie und Sarkasmus abgestoßen fühlt, wird das Buch mögen. Zudem wird der amerikanische Urlauber ebenfalls kräftig durch den Kakao gezogen. Ich habe jedenfalls mehrfach herzhaft gelacht, bin aber noch nicht ganz am Ende des Buches angelangt.

Unglücklicherweise habe ich einen Fehldruck erwischt und muss mehrmals hin und her blättern, weil nach Seite 71, Seile 113 kommt. Nach etwas Suchen findet man denn Seite 72 und kann weiterlesen. Dann muss man wieder zurückblättern. Insgesamt dreimal musste ich das tun. Einmal ist es mir erst nach zwei weiteren Seiten aufgefallen, dass er total im Thema gesprungen ist. Habe aber dann noch die Kurve bekommen und habe noch mal nachgelesen :D: (Hat den Vorteil, dass man wirklich im Hier und Jetzt sein muss.) :cool:
Life is not a matter of holding good cards, but playing a poor hand well. (R.L. Stevenson)
We need never be hopeless, because we can never be irreparably broken. (John Green)
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"Ganz normale Männer: Das Reserve-Polizeibataillon 101 und die "Endlösung" in Polen | Christopher R. Browning"
Ich besitze das schon seit erscheinen, habe das aber gerade zum drittenmal gelesen.
Grund dafür ist das ich immer öfter lese das in Deutschland die politischen Gegner sich je länger, je lieber mit Nazi - Vorwürfen
beharken.
Aber nur jeweils dem anderen die beklagenswerte Einstellung unterschieben.
Browning hat gezeigt das niemand vor einer solchen Misanthropie gefeit ist.
Und das man dem entgegenwirken kann.
Würde mir wünschen das sehr viel mehr Leute das lesen - aber scheinbar geht Meinung vor Wissen.
Schade.
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein.
Arthur Schopenhauer
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Danke für den Tipp, Rhy; das wird sicher auch was für mich sein.
Ansonsten kann ich dir da nur beipflichten.

Und weiterhin alles erdenklich Gute für dich!
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
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Geschichten aus einem beschädigten Leben
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"Ein schönes Kleid: Roman über eine queere Familie" von Jasper Nicolaisen; erschienen im Querverlag.

Ich habe mir das Buch vorgestern gekauft und bereits begonnen zu lesen. Es ist ein schöner Roman, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Der Protagonist Jannis redet mit seine Hund (der dann auch noch antwortet) und redet auch sonst frei von der Leber weg - manchmal sehr freizügig, aber immer "lesbar". Jedenfalls entschließen sich Jannis und sein Mann Levi, ein Pflegekind aufzunehmen und es wird berichtet, wie das alles so möglich wird. Bis jetzt habe ich zwischendrin herzlich lachen können. Lustig. Skurril. Ernsthaft. Alles dabei.
Life is not a matter of holding good cards, but playing a poor hand well. (R.L. Stevenson)
We need never be hopeless, because we can never be irreparably broken. (John Green)
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Ich lese gerade "Sklavin" von Mende Nazer, eine autobiographische Erzählung eines Mädchens aus dem Sudan, deren Dorf überfallen wird, als sie 12 Jahre alt ist und als Sklavin verkauft wird. Es ist ziemlich hart zu lesen (besonders durch meinen biographischen Hintergrund), aber ich lese gern solche drastischen Schicksale.

Außerdem lese ich parallel dazu das Buch "Die 101 einflussreichsten Personen, die es nie gab". Ist unheimlich interessant, darin geht es darum, wie Barbie, der Marlboro-Mann und Othello unsere Welt verändert haben.
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Bereits letzte Woche habe ich das Buch 'Die grosse Heuchelei' von Jürgen Todenhöfer beendet.

Wenn noch jemand meint, es gebe gerechte und gerechtfertigte Kriege in der heutigen Welt, sollte ihm/ihr dieses Buch angeraten werden. Umso mehr, als es sich bei Todenhöfer eben nicht um einen der üblichen verdächtigen 'linken Spinner' und Pazifisten handelt, sondern um einen Konservativen, der allerdings mit allen Sinnen die Welt betrachtet und analysiert und sich nicht wie viele andere im Elfenbeinturm ihrer politisch-ideologischen Vorstellung von der Welt abgekapselt haben.

DIe Berichte über das Kriegsgeschehen in Syrien, im Jemen oder die Vertreibung der Rohingya in Myanmar mit militärischer Gewalt sind schonungslos und schockierend. Er schafft es damit, die Deutungshoheit über die Geschehnisse, den üblichen medialen Tenor so wie sie uns die Massenmedien ständig verkaufen wollen aufzubrechen und mit einer objektiveren Sicht der Dinge zu berichtigen. Es ist eben nicht so, wie uns ständig weis gemacht wird, dass es nur eine böse und eine gute Seite in diesen Konflikten gibt, sondern viele Schattierungen dazwischen, und dass die von uns ständig gepriesenen westlichen Werte schlussendlich nur dazu benutzt werden, um unsere wirtschaftlichen und politischen Interessen in einer Sphäre der Welt durchzusetzen, von der wir denken, wir müssten sie von ihren Despoten, Diktatoren und ihrer Ideologie befreien.

Längst aber ist es so, dass die Menschen in Syrien, im Irak, in Afghanistan es leid sind, von uns 'befreit' zu werden, denn bis heute hat keiner dieser Kriege in diesen Ländern ein für die gewöhnlichen Menschen positives Ergebnis gezeitigt; im Gegenteil - die Kriege, die wir dorthin getragen haben, haben schlussendlch nur zu einer weiteren Radikalisierung und Verarmung der Bevölkerung geführt. Mit unseren militärischen Abenteuern in aller Welt produzieren wir immer mehr Terroristen, obwohl wir gleichzeitig ständig behaupten, wir wollen dem Terror ein Ende setzen.

Unter dem Deckmäntelchen von Menschenrechten, Demokratie und Freiheit haben wir in Wahrheit je nach Bedarf Regime in anderen Ländern gestürtzt, die von ihrer Bevölkerung legitim an die Macht gekommen sind, oder anders herum, diktatorische Regime aufgebaut und alimentiert, damit sie unsere Interessen gegen die Interessen der lokalen Bevölkerung gewährleiten. Und dann wundern wir uns über den Hass, der uns aus diesen Gegenden der Welt entgegenschlägt.

Es wäre an der Zeit, all den Politikern, die kaum einen Moment zögern, ihre Bürger ins nächste militärisce Abenteuer zu entsenden, ins Stammbuch zu schreiben, wie bigott ihre sogenannten Werte eigentlich sind und sie zu guter Letzt abzuwählen und in die politische Versenkung zu schicken. Das Letzte, was diese Welt heutzutage braucht, ist eine politische und wirtschaftliche Elite, die alleine aus kurzfristigen Interessen andere Menschen verheizt und ganze Länder ins Chaos stürzt.

Insofern liefert dieses Buch überzeugende Argumente, ohne dabei in irgendeinem naiven Pazifismus oder Weltverbessertum zu versinken.
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
Es ist Zeit zu gehen, wenn man sich die zentrale Frage 'Bist du wirklich für mich da?', mit 'Nein' beantwortet.
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Hab heute das Büchlein "Angst und Macht" vom Psychologen Rainer Mausfeld beendet.

Eigentlich ist es eine Art Resüme seines grösseren Buchs "Warum schweigen die Lämmer?"

Er erörtert dabei die Mechanismen der Herrschaftsausübung über die Bevölkerung in unseren westlichen Demokratien. Er vertritt dabei die These, dass Demokratie in ihrer eigentlichen Form nur dann Bestand und Funktion hat, wenn es den Menschen möglich ist, weitestgehen ohne Ängste zu leben. Dadurch, dass wir aber heutzutage in einer Zeit des permanenten Wandels leben, gesellschaftlich wichtige Institutionen wie Familie oder Arbeitsplatz nicht mehr dieselbe Sicherheit und Beständigkeit bieten wie früher und wir alle schlussendlich dem Paradigmenwechsel weg vom gesellschaftlichen Zusammenhalt hin zu einer völlig individualisierten, ja sogar atomisierten Gesellschaft ausgesetzt sind, hat sich der Angstpegel in der Bevölkerung über die letzten Jahrzehnte immer mehr erhöht.

DIese Entwicklung ist vielschichtig; sie wurde z.B. auf der politischen Ebene mit der Einführung der Hartz-Gesetze offenkundig; auf der sozialen und psychologischen Ebene erkennen wir es z.B. an Schlagworten wie der 'Ich-AG', die nichts anderes bedeutet, als dass sich das Individuum schlussendlich selbst als zu vermarktendes Produkt wahrnimmt, das seinen Wert einzig durch die des Marktes definiert. Dies läuft zu guter Letzt auf die gängigen Phrasen wie 'jeder ist seines Glückes Schmied' hinaus - was nichts anderes bedeuten soll, als dass all diejenigen, die es nicht schaffen, sich selbst für Geld zu Markte zu tragen, schlussendlich alleine daran Schuld sind; das Versagen ist nie das des Marktes und seiner Exponenten sondern immer das Individuum, das sich nicht genug bemüht hat.

Diese Ideologie ist bereits tief in unser allen Köpfen angekommen; wir haben viel davon bereits verinnerlicht. Dies lässt sich daran erkennen, wir praktisch jede Boshaftigkeit der Mächtigen ertragen und gar nicht erst mehr dagegen aufbegehren - in einer Welt, in der die Individuen völlig atomisiert sind, gibt es keinen gesellschaftlichen Zusammenhalt mehr. Sehr entlarvend hat das bereits in den 80er die Eiserne Lady Margreth Thatcher kundgetan als sie sagte: 'There is no such thing as society' - 'Es gibt keine Gesellschaft'

Wenn wir alle auf uns selbst gestellt sind, wird unser Leben schlussendlich völlig von Angst bestimmt sein; weder können wir uns darauf verlassen, morgen noch einen Broterwerb zu haben, sofern wir heute überhaupt einen haben; geschweige denn können wir selbstbestimmt unser Leben ausrichten. Dies ist die individuelle Ebene der Angst; sie hat aber auch eine gesellschaftliche Ebene, nämlich in der Form, dass die Welt zum Ort des Kampfes jeder gegen jeden wird.

Den Beginn dieses gesellschaftlichen Zerfalls können wir bereits heute wahrnehmen, nämlich in den vielfältigen Formen von Menschenfeindlichkeit, sei es nackter Rassimus, Antisemitismus, Sexismus oder beliebige Arten von Chauvinismus. In einer Gesellschaft, in der jeder dem anderen einen Bedrohung darstellt, indem er/sie ihm/ihr einen Arbeitsplatz, ein Dach über dem Kopf oder andere notwendige Güter und Dienstleistungen des täglichen Lebens streitig macht, gibt es schlussendlch nur noch Feindseligkeit. Eine solche Gesellschaft wird schlussendlich nur noch mit den Mitteln des Autoritatismus zu lenken sein - eine Demokratie wird unter diesen Bedingungen auf Dauer nicht überlebensfähig sein.
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
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