Innere Anteile
#1
Ich nehm mal Amy Anregung auf, dass es schwierig ist, über innere Kinder, innere Helfer und innere Anteile in einem Thread zu sprechen. Deshalb mache ich einen neuen auf, in dem es um innere Anteile gehen soll.

Ich hab gerade einen interessanten Artikel gelesen, da beschreibt sich jemand als Busfahrer. Und als Fahrgäste im Bus sind z.B. die Angst, die Freude, der Humor, der Stolz usw.. Er würde gerne manche dieser Fahrgäste aus dem Bus werfen, aber das geht nicht, denn der Bus hat keine Türen. Es kann niemand aus- oder einsteigen. Und dann beschreibt er, wie es ist, wenn sich einzelne Fahrgäste aufplustern - z.B. die Angst. Oder wie ein anderer Fahrgast die Angst wieder in ihre Schranken weist.

Finde ich ein gutes Bild für unsere inneren Anteile. Denn sie sind da, wir können sie zwar ignorieren - dann entfalten sie ihre Macht erst recht im Untergrund. Oder wir können sie akzeptieren und ihnen den entsprechenden Platz zuweisen.
Wichtig fand ich noch, dass er sagte, er selbst ist der Busfahrer - nicht die Fahrgäste und er hat die Macht und die Möglichkeit, die Fahrt zu gestalten.
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#2
danke, verunsichert. finde ich einen interessanten gedanken und ich bin gespannt was hier noch alles geschrieben wird *gutelaune*
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#3
finde ich gut dein bild, liebe verunsichert. ich war gestern bei meiner übergangsthera, die hat sowas ähnliches gesagt. wir haben es nur mit der führungsebene gehabt. letzendlich ist es auch so. Man selbst hat die Führungskompetenz inne, ist sozusagen der Chef. Ein guter Chef hört zu und gewinnt die Mitarbeiter für seine Ziele und bietet Aufgaben an. Er weicht aber nicht, von seiner eigenen Zielstellung ab, sondern hat ein Ziel. Ich habe ein Bild eines Schiffs, wo ich der Kapitän sind, die anderen sind meine Mannschaft. Nur, wenn ich meine Mannschaft gut geführt bekomme, bleibe ich auf Kurs. Vielleicht mach ich da noch was in meinem Tagebuch auf. Nein, aussortieren können wir leider niemanden. Sie gehören alle dazu und haben ihren Platz.

glg thuesday
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#4
mal ein paar vielleicht blöde Fragen dazu :
Wir sind alle in einem Bus , die Außenperson oder die Person , die die meiste Zeit das Sagen hat , ist der Busfahrer (bzw. bei uns die Busfahrerin) , die anderen sind die Fahrgäste ... gibt es immer nur einen Busfahrer ? Was ist , wenn wie im Buch Aufschrei die ursprüngliche Person schläft , also nicht den Bus fahren KANN ?
Und was ist mit denen , die wir (noch) nicht sehen / fühlen , sind die trotzdem schon da , nur dass der Bus uns erst als VW-Bus (von der Größe her) erscheint und dann sich immer wieder als doch längerer Bus entpupt , als wir angenommen haben ? Wir wissen nämlich momentan nur von vermutlich 5 Fahrgästen mehr oder weniger sicher , aber da sollen angeblich noch andere sein ...

Tut uns Leid , wenn wir blöde Fragen gestellt haben :(

LG

Katze und die Katzenkinder
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#5
hi katzenzauber,

verunsichert hat ihr posting nicht auf die diagnose DIS bezogen, es ging um innere helfer, innere anteile und keine eigenständigen inneren persönlichkeiten.

du hast keine blöden fragen gestellt aber wir sind hier ein traumaforum und kein dis-forum, und können dir deine fragen hierzu nicht beantworten.

noch etwas: ich möchte dich bitten, hier nicht in der wir-form zu schreiben.

lg
amy
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#6
Liebe very,

was Du beschrieben hast passt gut zum Modell der Schematherapie, da hat jede/r Modi (das Schematherapie-Wort für "Anteile") und bei einigermassen gesunden Menschen ist der Modus der gesunden Erwachsenen der, der die anderen Modi steuert. Beii mir z.B. ist es so, dass oft andere Modi das Ruder übernehmen und die gesunde Erwachsene ziemlich schwach ist, deshalb kommt es darauf an, sie zu stärken.
Was ich spannend finde: die einzelnen Modi sind nicht bloss ein bestimmtes Gefühl. Sondern das gleiche Gefühl kann von unterschiedlichen Anteilen kommen, eine Angst z.B. kann von einem Kind-Modus kommen (also ein ängstliches Kind) oder von einem Bewältigungs-Modus (z.B. ein passiver Erdulder, der keine Veränderung mag), oder auch von der gesunden Erwachsenen selbst (weil z.B. die Angst vor der zu langen Bergtour gut begründet ist). Und je nachdem, welcher Modus das Gefühl verursacht sollte anders damit umgegangen werden. Also in dem Beispiel: Wenn die Angst vom Kind kommt dann beruhigen und trösten, wenn vom passiven Erdulder dann dagegen sagen, dass sie nicht angebracht ist, wenn von der gesunden Erwachsenen, dann danach handeln (z.B. die Bergtour abbrechen).
Theoretisch kann ich das gut, praktisch hapert es...

Liebe Grüsse,
Karin
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