Musik und Trauma
#1
Hallo ihr Lieben!

Ich frage mich, ob jemand folgendes Problem kennt: Seit November letzten Jahres lerne ich Cello. Wollt ich schon immer lernen und dachte mir, dass es eine gute Möglichkeit ist, Körper, Verstand, Seele zu verbinden. Habe einen guten, sehr achtsamen Cellolehrer.
So, seit etwa drei Monaten kann ich das Cello nicht mehr wirklich anfassen, war jetzt sowieso lange Pause, da ich im Urlaub war und dann der Cellolehrer. Ich merke jetzt, dass es mittlerweile nach den ersten reinen Technikübens die Musik mir schon zu "tief" geht.

Ich wollte ja eigentlich diese Verbindung des Körpers mit Verstand und Seele, aber jetzt, wo es tatsächlich in die Richtung geht, macht es mir Angst. Und mittlerweile hab ich auch gelernt, nicht zu schnell beim Aufarbeiten, Hinarbeiten, Erinnnern,... zu sein, weil das jedes Mal nach hinten losging. Nun nehme ich die Warnung des Therapeuten, der Psychiaterin endlich selbst ernst. Ich geh da nicht mehr nach der Hauruck-Methode dran.

Das ist nun mein Dilemma. Ich merke, es geht mir grad zu schnell. Das Musikmachen löst manches, aber zur Zeit zu viel bzw. ist die Angst da, dass es zuviel wird. Und ich möchte mich nicht mehr so gegen meine Wahrnehmung wehren und lieber vorsichtig sein.
Aber wie gehe ich nun weiter vor? Ich mag ja weiterhin Cello lernen! Ich will das irgendwann mal halbwegs gut können. Das geht nur mit regelmäßiger Übung. Aber zur Zeit ist ein großer Widerstand da, das Cello überhaupt anzugreifen, geschweige denn zu üben. Ich zahle aber weiterhin monatlich einen gewissen Betrag für den Unterricht. Hmmm....

Ich werde das morgen mit dem Cellolehrer besprechen. Ev. Pause einlegen? Er ist eh sehr offen und weiß auch ein bisschen von meinen "Problemen", aber peinlich ist es mir ja doch. Da kommt dann halt dazu, ich will nicht lästig sein, niemanden zu Last fallen, nicht aus der Rolle fallen, mich nicht so anstellen. Wenn ich das dann tue, dass ich mich doch "anstelle" ist das halt verbunden mit unglaublich viel Scham.

Wie würdet ihr das machen? Bzw. kennt das jemand, dass gewisse, eigentlich harmlose Dinge (wie Musik, kreatives Werkeln,...) zu tief geht?

Liebe Grüße
Moni
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Nachrichten in diesem Thema
Musik und Trauma - von Moni - 24.09.2018, 19:11
RE: Musik und Trauma - von Sick_Jo - 25.09.2018, 12:41
RE: Musik und Trauma - von Moni - 25.09.2018, 18:39
RE: Musik und Trauma - von Sick_Jo - 25.09.2018, 21:19
RE: Musik und Trauma - von Moni - 25.09.2018, 21:50
RE: Musik und Trauma - von Tränensee - 29.10.2018, 20:28

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