Umgang mit schwierigen Themen, im speziellen mit Studien
#1
wie im anderen Thread erwähnt, würde ich das Thema Studienanfrage gerne hier weiter ausführen.

also:

wenn ich rückblickend die Studienanfragen hier durchschaue, würden sie nach strengster Definition alle nicht die geforderten Kriterien erfüllen.

Eine solche Studie ist nun mal auch nicht mit einem Assessment, wie es zur Diagnostik im klinischen Umfeld eingesetzt wird, zu vergleichen, selbst wenn z.B. die Fragestellungen ähnlich sind. Das sollten sich alle bewusst sein, immerhin haben wir dieses Thema hier auch nicht zum ersten Mal, der Bereich, in dem die Studienanfragen gepostet werden, ist öffentlich zugänglich, man kann sich jederzeit ein Bild davon machen, wie diese aussahen, man kann vergleichen; man kann, so wie im aktuellen Fall die Studienleitung per Email kontaktieren, wenn man sich nicht sicher ist, oder auch, wenn man eine solche durchaus berechtigte Kritik vorbringen will.

Wir können alle geteilter Meinung über die Studie, die zu dieser Kontroverse geführt hat, sein, aber es geböte die Fairness, dass, wenn sich hier jemand so extrem an den Rahmenbedingungen stösst, diese Kritik bei der Studienleitung vorgebracht wird. Auf der anderen Seite sind auch nur Menschen, und ich bin sicher, dass etwaige Fehler im Vorgehen selbst, nicht mit Absicht erfolgen - sofern wir von einer seriösen Studienanfrage reden; und dies scheint hier meines Erachtens der Fall zu sein.

Die Problematik hier, und das sehen wir intern immer wieder mit Unmut, ist, dass diese Studien einfach publiziert werden, ohne dass mit uns Rücksprache genommen würde.
Ist sie erst einmal hier publiziert, ist der Geist schon aus der Flasche und die ersten Mitglieder fühlen sich bereits durch deren blosse Anwesenheit in den aktuellen Beiträgen belastet.
Wir von den Admins und Mods können das nicht verhindern, es sei denn wir würden das Forum total verbunkern - was niemandes Interesse sein kann.
Das einzige, was bliebe, wäre konsequent all die so geposteten Studienanfragen zu löschen. Diese Diskussion haben wir intern immer wieder geführt, immer wieder mussten wir einräumen, dass ein radikales Vorgehen weder im Interesse der Studenten, die diese Studien machen müssen, noch in dem der Forenmitgliedern ist.
Zudem wäre die Analyse und Entscheidung pro/contra Löschung einer Studie eine subjektive Entscheidung von uns Mods und Admins, derzeit sind das 3 Leute. Das kann nicht das Ziel sein!
Ebensowenig wäre es zielführend, zweckmässig oder verhältnismässig, wenn wir jede Studienanfrage in einer Umfrage unter euch allen bewerten und entsprechend des Ergebnisses entweder stehen liessen oder löschen würden. Es ist anzunehmen, dass wir schlicht keine Übereinkunft fänden, die alle Forenmitglieder zufriedenstellen würde.
Das Problem selbst bestünde fort.

Zudem möchte ich nochmals betonen:

wir alle hier sind aufgefordert, in Eigenverantwortung am Forum zu partizipieren. Das heisst, haltet euch fern von Posts und Threads, die euch schon auf den ersten Blick belasten oder antriggern. Niemand zwingt euch diese Threads zu lesen. So zu handeln, ist aktiver Selbstschutz, und daran müssen wir alle arbeiten.

Ich selbst habe auch kein Bedürfnis, euch hier zu bevormunden und euch die Entscheidung abzunehmen, ob ihr nun einen beliebigen Thread oder Post lesen wollt oder nicht - und das war schon immer die Auffassung aller Forenleitungen in der Vergangenheit.

Das ist, nebst der Tatsache, dass wir insgesamt einen sehr fürsorglichen Umgang untereinander haben, auch einer der Hauptgründe, warum wir als Mods und Admins nur in extremen Fällen von unserem Eingriffsrecht Gebrauch machen und Posts ändern, Textabschnitte oder ganze Posts löschen. Wir möchten das so beibehalten.
Und diese Auffassung schliesst solche Studienanfragen, mit Ausnahme wirklich extremer und offensichtlicher Verfehlungen, mit ein.

Zur konkreten Studienanfrage, die der Grund für diesen Thread ist, kann ich - wohlverstanden aus meiner subjektiven Sicht - nach Ausfüllen des Fragebogens sagen, dass sie gut ausgearbeitet ist und versucht, den Teilnehmer zu schonen. Ein einziges Mal wird konkret danach gefragt, weswegen man an einer Traumafolgestörung leidet. Das Feld ist fakultativ, es wird nicht nachgebohrt, Details zu nennen. Mehrheitlich geht es in den Fragestellungen darum zu berichten, wie sehr man durch die Traumafolgestörungen im Alltag eingeschränkt ist. Ich persönlich sehe nur wenig Triggerpotential.
Wie gesagt - meine subjektive Wahrnehmung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
Es ist Zeit zu gehen, wenn man sich die zentrale Frage 'Bist du wirklich für mich da?', mit 'Nein' beantwortet.
Geschichten aus einem beschädigten Leben
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Umgang mit schwierigen Themen, im speziellen mit Studien - von ssri - 10.05.2023, 19:51

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