02.03.2014, 02:58
...ist der Titel des Buches von Mark Oliver Everett, Singer-Songwriter der Band Eels. Gleichzeitig ist es der Titel des letzten Songs von Doppelalbum Blinking Lights And Other Revelations von 2005.
Es ist eine Autobiographie, die sich vorallem um das Leben mit seiner Familie und mit der Musik dreht.
Ich hab nur das englische Original gelesen, wobei es eine deutsche Übersetzung mit dem Titel "Glückstage in der Hölle" gibt - ich hoffe sehr, dass auch in der deutschen Übersetzung die lakonische Ausdrucksweise erhalten geblieben ist.
Sehr eindrücklich war für mich die Schilderung seiner Schulzeit, das Abgleiten seiner Schwester in die Psychose, welche sie schliesslich in den Suizid treibt, der Krebstod seiner Mutter und der Tod des Vaters, der Zeit seines Lebens in einer autistischen Welt der Physik und Mathematik gelebt hatte. Natürlich geht es auch um seine Musik und wie schwierig es ist, Erfolg zu haben, wenn man einfach nur sein eigenes Ding machen will.
Im Kern ist es aber die Geschichte einer scheinbar durchschnittlichen amerikanischen Familie, in der aber jeder Einzelkämpfer ist und sprichwörtlich Genie und Wahnsinn Hand in Hand gehen.
Hugh Everett III, sein Vater, ist Begründer der Viele-Welten-Theorie, einer mathematischen Herleitung eines Multiversums, in der unser Universum nur eines von vielen wäre. Diese Mitte der 1950er veröffentlichte Arbeit erfuhr überwiegend Ablehnung in der wissenschaftlichen Welt, was er mit Resignation und ständig wachsendem, exzessivem Alkohol- und Tabakkonsum quittierte.
Wie ich schon erwähnt habe, ist der Buchtitel ebenfalls Titel eines Songs, der vermutlich den Ursprung dieser Suche nach dem Selbst und der eigenen Herkunft markiert, indem er feststellt, es sei für den Vater wohl nicht einfach gewesen, in dieser eigenen (autistischen) Welt zu leben. Nahezu zeitgleich mit der Veröffentlichung des Buches, zeigte die BBC die Dokumentation 'Parallel Worlds, Parallel Lives', in der Mark Oliver Everett mit Freunden seines Vater dessen wissenschaftliches Vermächtnis zu verstehen versucht - inklusive einer Einführung in die Begriffe der Quantenmechanik. Leider habe ich diese Doku nur im Internet als TV-Mitschnitt und nur in Englisch gefunden - auch sie ist überaus sehens- und ebenso hörenswert.
Mein Fazit: gerade wenn man Biographien nicht mag, liest sich dieses Buch wie eines, das überhaupt nicht im biographischen Stil daherkommt. Es ist eine Familiengeschichte, die Geschichte mehrere Leben, von denen am Schluss nur noch eines übriggeblieben ist, die Frage nach Sinn und Unsinn des Lebens und viel Musik und wie sie zum Ausdrucksmittel für die eigene Lebenswelt wird.
Es ist eine Autobiographie, die sich vorallem um das Leben mit seiner Familie und mit der Musik dreht.
Ich hab nur das englische Original gelesen, wobei es eine deutsche Übersetzung mit dem Titel "Glückstage in der Hölle" gibt - ich hoffe sehr, dass auch in der deutschen Übersetzung die lakonische Ausdrucksweise erhalten geblieben ist.
Sehr eindrücklich war für mich die Schilderung seiner Schulzeit, das Abgleiten seiner Schwester in die Psychose, welche sie schliesslich in den Suizid treibt, der Krebstod seiner Mutter und der Tod des Vaters, der Zeit seines Lebens in einer autistischen Welt der Physik und Mathematik gelebt hatte. Natürlich geht es auch um seine Musik und wie schwierig es ist, Erfolg zu haben, wenn man einfach nur sein eigenes Ding machen will.
Im Kern ist es aber die Geschichte einer scheinbar durchschnittlichen amerikanischen Familie, in der aber jeder Einzelkämpfer ist und sprichwörtlich Genie und Wahnsinn Hand in Hand gehen.
Hugh Everett III, sein Vater, ist Begründer der Viele-Welten-Theorie, einer mathematischen Herleitung eines Multiversums, in der unser Universum nur eines von vielen wäre. Diese Mitte der 1950er veröffentlichte Arbeit erfuhr überwiegend Ablehnung in der wissenschaftlichen Welt, was er mit Resignation und ständig wachsendem, exzessivem Alkohol- und Tabakkonsum quittierte.
Wie ich schon erwähnt habe, ist der Buchtitel ebenfalls Titel eines Songs, der vermutlich den Ursprung dieser Suche nach dem Selbst und der eigenen Herkunft markiert, indem er feststellt, es sei für den Vater wohl nicht einfach gewesen, in dieser eigenen (autistischen) Welt zu leben. Nahezu zeitgleich mit der Veröffentlichung des Buches, zeigte die BBC die Dokumentation 'Parallel Worlds, Parallel Lives', in der Mark Oliver Everett mit Freunden seines Vater dessen wissenschaftliches Vermächtnis zu verstehen versucht - inklusive einer Einführung in die Begriffe der Quantenmechanik. Leider habe ich diese Doku nur im Internet als TV-Mitschnitt und nur in Englisch gefunden - auch sie ist überaus sehens- und ebenso hörenswert.
Mein Fazit: gerade wenn man Biographien nicht mag, liest sich dieses Buch wie eines, das überhaupt nicht im biographischen Stil daherkommt. Es ist eine Familiengeschichte, die Geschichte mehrere Leben, von denen am Schluss nur noch eines übriggeblieben ist, die Frage nach Sinn und Unsinn des Lebens und viel Musik und wie sie zum Ausdrucksmittel für die eigene Lebenswelt wird.
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
Es ist Zeit zu gehen, wenn man sich die zentrale Frage 'Bist du wirklich für mich da?', mit 'Nein' beantwortet.
Geschichten aus einem beschädigten Leben
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
Es ist Zeit zu gehen, wenn man sich die zentrale Frage 'Bist du wirklich für mich da?', mit 'Nein' beantwortet.
Geschichten aus einem beschädigten Leben